Donnerstag, 6. August 2009

Wie ein kalter Windhauch...

Vorab - der folgende Text ist eine Mischung aus fiktionalen Elementen, aber auch persönlichen Erfahrungen und Emotionen. Mir kam spontan die Idee, da ich sowieso gerne fiktionale Sachen schreibe, das ganze zu vermischen. Wer mich wirklich kennt, wird die Wahrheit herausfiltern können...

Ein Abend wie jeder andere auch? Bloß nicht... Erstaunlicherweise geht es mir sehr gut, ich bin beinahe glücklich. Merkwürdig, das kam in letzter Zeit so selten vor... Warum eigentlich? Dafür müsste ich weiter ausholen, aber nicht heute. Ich mache mich also voller Vorfreude auf den Weg, Treffpunkt ist in Hörde, danach soll es in die Sonne gehen. Meine Gedanken kreisen um unwichtige Dinge, um Erwartungen von diesem Abend. Ja, was erwarte ich eigentlich? Worum hat sich alles in den letzten Wochen gedreht? Ist es endlich mal mehr als Bier trinken und Frauen kennen lernen? Ich wurde zum Nachdenken angeregt, ist das wirklich mein einziger Lebensinhalt? "Lächerlich!", so bezeichne ich diese Gedanken. Natürlich gibt es andere Dinge... Ich sitze im Bus und nehme die Welt wie durch einen Schleier wahr. Auf einmal steigt Thorben ein... ich realisiere es erst, als er vor mir steht. Damit hat er mich zwangsweise aus meinen über düsteren Themen kreisenden Gedanken rausgeholt. Ich bin ihm dankbar dafür.
Die nächsten Minuten sind für mich verschwommen, es ist alles beim alten, wie üblich. Smalltalk, was gibts neues, all sowas... langweilig. Wir sammeln die anderen ein und fahren in die Stadt, endlich wieder in die Sonne. Es sind einige Leute da, die ich kenne - der Abend könnte interessant werden. Es ist lustig, ich freue mich... aber zwischendurch verziehe ich mein Gesicht, als wäre ich mit dem Zeh gegen eine Kante gestoßen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es niemand bemerkt, es ist niemand da, der meine Sorgen und Schmerzen vollständig kennt. Warum auch? Mal ehrlich, man muss die eigenen Probleme selber bewältigen. Freunde und Bekannte können einem Denkanstöße und Hilfen geben, dich ablenken oder dir einreden, dass solche Gedanken sinnlos und belastend sind. Aber sind sie das denn auch? MEINE Sorgen sind durch eigene Fehler entstanden und bieten einen verdammt guten Ansatzpunkt zur Reflexion, auch wenn es schmerzt. Zurück in die Wirklichkeit, ich war in Gedanken, hab mich aus den Gesprächen rausgehalten. Ich bin nicht begeistert von meinem Tisch, es geht um dämliches, feministisches Gelaber, was Männer doch für Schweine sind... schön sowas zu hören, das hebt doch die Laune. Ich wechsel die Tische und besuche die anderen und auch hier wäre mehr drin... Naja, dann halt nicht, ein Locationwechsel wäre gut. Ich will in den Stadtgarten, zu einigen Leuten, die ich vor ein paar Tagen kennen gelernt hab. Mir scheint es sind hauptsächlich Metaller und ähnliches, was mich freut. Ich schlage den anderen vor, dass sie mitkommen können. Scheinbar ist das ein guter Vorschlag, alle trinken ihr Bier aus, wir machen uns auf den Weg. Ich frage mich erneut, was ich von diesem Abend erwarte und ich muss zugeben, dass die Erwartungen erfüllt wurden. Es ist langweilig. Es verändert sich nichts... je später der Abend, desto melancholischer die Gedanken, ohne, dass ich mir erklären kann, warum. Generell passierte nichts spannendes mehr. Wirklich merkwürdig wurde diese Nacht erst, als ich zu Hause ankam... ich lege mich ins Bett, versuche zu schlafen. Dunkle Wolkenfelder ziehen an meinem geistigen Horizont auf, Realität und Traum verwischen. Es ist, als ob viele Leute anwesend sind, dabei bin ich alleine... was ist mit mir los?


Soviel zu meinen Gedanken und Vorstellungen vom Mittwoch Abend. Ihr wundert euch möglicherweise, was der Titel mit dem Text zu tun hat, aber die Antwort ist einfach. Meine Gedanken, melancholisch und zermürbend, waren wie kalte Winde, die mich trotz der subtropischen Temperaturen frösteln lassen.
Generell ist der Text mit Sicherheit sehr verworren und möglicherweise unlogisch und durcheinander, aber ich hoffe, dass ich meine Wahrnehmungen ein wenig spiegeln konnte.

Nachdenklich und trotzdem fröhlich,
Max

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